Wollen künftig als Verbund „CampusSüd“ eine schwäbische Bildungsregion etablieren und sichtbar achen und zusammen mit dem Schwabenbund e.V. eine länder- und disziplinenübergreifende Vernetzungsstruktur bilden: Die schwäbischen Hochschulen (v.l.n.r.): Josef Brandner (Schwabenbund e.V.), Dr. Ingeborg Mühldorfer (HS Albstadt-Sigmaringen), Dr. Dr. Rainer Przywara (DHBW Heidenheim), Dr. Michael Weber (Uni Ulm), Dr. Carsten Merten (HS Biberach), Dr. Uta Feser (HS Neu-Ulm), Dr. Wolfgang Hauke (HS Kempten), Moritz Schön (ZU F’hafen), Werner Weigelt (Schwabenbund e.V.), Dr. Franziska Peter (ZU F’hafen) . Es fehlt: Dr. Karin Schweizer (PH Weingarten) (Bildquelle: Julia Schlotterer, HS Neu-Ulm)

Schwaben formiert sich zur Bildungsregion

Sieben Hochschulen – ein Verbund: Am 25. Oktober 2022 haben fünf schwäbische Hochschulen und zwei Universitäten auf Initiative des Schwabenbund e.V. den Kooperationsvertrag „Schwabenbund-CampusSüd“ unterschrieben. Ziel ist die länderübergreifende Zusammenarbeit zur Erhöhung der Sichtbarkeit und Attraktivität einer der wettbewerbs- und innovationsfähigsten Regionen Europas. Noch in diesem Jahr soll der CampusSüd Mitglied im Schwabenbund werden.

 

Die damit entstehende schwäbische Bildungsregion – das Gebiet des Schwabenbunds plus Nachbarräume – reicht von Ostwürttemberg über die Donau-Iller-Region und Bodensee-Oberschwaben bis ins Allgäu. Die dort ansässigen Hochschulen mit insgesamt knapp 30.000 Studierenden sind die Hochschule Neu-Ulm, die Duale Hochschule Heidenheim, die Universität Ulm, die Hochschule Albstadt-Sigmaringen, die Pädagogische Hochschule Weingarten, die Hochschule Kempten sowie die Zeppelin Universität. Das Gebiet zählt zu den wirtschaftlich stärksten Regionen Deutschlands, wird aber zwischen den Metropolregionen Stuttgart, München und Zürich zu wenig als eigenständiger Wirtschafts- und Wissenschaftsraum wahrgenommen.

 

Unter dem Dach CampusSüd haben die Hochschulen es sich zum Ziel gesetzt, die Strahlkraft dieses Gebiets national und international zu erhöhen. Die Schwäbische Bildungsregion soll als attraktiver Studienort bekannter gemacht werden und zur Gewinnung von top-ausgebildeten Fachkräften beitragen.

 

Mit einer Mitgliedschaft im Schwabenbund ergänzt CampusSüd zudem dessen Säulen Wirtschaft und Politik durch eine dritte Säule Wissenschaft. Prof. Dr. Uta M. Feser, Präsidentin der Hochschule Neu-Ulm, betont den entstehenden Mehrwert: „Mit der Mitgliedschaft im Schwabenbund schaffen wir ein gemeinsames Verständnis über strategische Ziele und eröffnen Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Und zwar genau dort, wo wir gemeinsam mehr erreichen können als allein“.

 

Werner Weigelt, Projektleiter von CampusSüd und Geschäftsführer des Schwabenbund e.V. ergänzt:„Durch die Etablierung einer nachhaltigen länder- wie auch disziplinenübergreifenden Vernetzungs- und Innovationsstruktur sollen neue Impulse für den Wissens- und Technologietransfer ermöglicht und die Innovationskraft der Region erhöht werden“.

 

Prof. Dr. Wolfgang Hauke, Präsident der Hochschule Kempten, sieht im Verbund vor allem die Chance für die Hochschulen, sich nachhaltig weiterzuentwickeln, beispielsweise bei der Finanzierung und Förderung von Forschungsprojekten. Es besteht dabei kein Kooperationszwang und jede Hochschule ist unabhängig. Drei weitere Hochschulen aus der Region prüfen aktuell eine Teilnahme am Zusammenschluss.

 

„Die Unis und Hochschulen der Region sichern mit ihrer Ausbildung, ihrer Forschung und ihrer regionalen Vernetzung die erfolgreiche Entwicklung der Region. Ziel ist nun, die Zusammenarbeit von Wissenschaft mit Wirtschaft, Politik und Verwaltung weiter zu verbessern, um gemeinsam die Zukunft unserer Region noch besser gestalten zu können“ gibt Prof. Dr. Weber, Präsident der Uni Ulm, die weitere Ausrichtung vor.

 

Josef Brandner, Vorstandsmitglied des Schwabenbund e.V. und stellvertretender Präsident der IHK Schwaben, stellte in seinem Grußwort speziell die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft im Hinblick auf die Gewinnung von Fachkräften in den Fokus: “Wir befinden uns in einem Wettbewerb der Regionen. Deswegen ist es für uns sehr wichtig, die Hochschulen noch attraktiver für ein Studium zu machen.”