Mobilität in Schwaben: Diskussion über den Tarifdschungel im ÖPNV und das Deutschlandticket
Rolle der Aufgabenträger wird sich durch das Deutschland-Ticket neu definieren. Verkehrsverbünde sollen stärker grenz- und länderübergreifend zusammenarbeiten.
Am 25. Mai fand in Memmingen die Veranstaltung „Mobilität in Schwaben: Tarifdschungel ÖPNV – warum und wen das Deutschlandticket jetzt bewegt“ statt. Die Veranstaltung bot einen Einblick in die wachsende Tarifvielfalt im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und deren Auswirkungen auf die grenzüberschreitende Region des Schwabenbunds.
Die Veranstaltung richtete sich an regionale Entscheidungsträger, Verkehrsunternehmen, Mobilitätsdienstleister, Fachexperten sowie Interessierte aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung, die entweder im Schwabenbund aktiv sind oder aus angrenzenden Nachbarräumen kommen.
Die Agenda umfasste verschiedene Vorträge und eine Podiumsdiskussion mit Vertretern der Verkehrsverbünde der Region und den Vertretern der beiden Landesministerien. Unter anderem sprachen Bastian Goßner, seit Sommer 2022 Geschäftsführer des länderübergreifenden Donau-Iller-Nahverkehrsverbundes (DING), Andreas Sigloch, Leiter Referat Tarife und Verkehrsverbünde im Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, sowie Lorenz Stegemann, Regierungsrat im Referat Verbunderweiterung und E-Ticketing im Bayerischen Staatsministerium für Verkehr.
Die Podiumsdiskussion und die Vorträge der Veranstaltung boten den Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über die aktuellen Entwicklungen und Lösungsansätze im Tarifdschungel des ÖPNV. Die Experten aus Verkehrsverbünden und Ministerien brachten ihre Fachkenntnisse ein und diskutierten gemeinsam über die Zukunft der Mobilität in Schwaben.
DING-Geschäftsführer Bastian Goßner betonte: „Das Deutschlandticket bietet eine Chance zur Vereinfachung und Vereinheitlichung, doch müssen wir darauf achten, dass es nicht zu einer neuen Zersplitterung beispielsweise bei Mitnahmeregelungen und Ermäßigungsvarianten führt.“
Die Referenten betonten die Chancen und Herausforderungen des Deutschlandtickets als Möglichkeit zur Vereinfachung und Vereinheitlichung der Ticketsystematik. Jedoch wurde auch darauf hingewiesen, dass die zunehmende Tarifvielfalt bei Mitnahmeregelungen und politischen Entscheidungen über die Landesgrenzen hinweg zu neuen Herausforderungen führen kann.
Die Podiumsdiskussion befasste sich mit der Frage, ob der ÖPNV im Schwabenbund handeln muss. Die Rolle der Verkehrsverbünde und vor allem der Aufgabenträger wurde dabei besonders beleuchtet, da sie sich angesichts des Deutschlandtickets und der digitalen Transformation des ÖPNV neu erfinden müssen. Eine enge Zusammenarbeit und Vernetzung der Verbünde wurde als wichtiger Ansatzpunkt genannt.
In der Zusammenfassung der Veranstaltung wurde das Deutschlandticket als Meilenstein im ÖPNV bezeichnet, deren Auswirkungen noch nicht vollständig absehbar sind. Die Rolle der Verbünde und Aufgabenträger hat sich durch das Deutschlandticket massiv gewandelt.
Josef Brandner, stellvertretender Präsident der IHK Schwaben und Vorstand des Schwabenbunds, merkte an: „Der Tarifdschungel stellt uns vor große Herausforderungen, aber dank der Schwabenbund-Services E-Ticketing sind wir gut gerüstet. Die Plattform des Schwabenbunds wird an Bedeutung gewinnen, um gemeinsam finanzierbare Lösungen unter Berücksichtigung der Kundensicht zu erreichen.“
Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken. Bei einem Get-together konnten weitere Gespräche geführt werden.
Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken. Bei einem Get-together konnten weitere Gespräche geführt werden.
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