Wichtige Weichenstellung für die Zukunft

Im Mittelpunkt der 3. Mitgliederversammlung des Schwabenbundes standen ein Sachstandsbericht über die vielfältigen und laufenden Projekte sowie die Neuausrichtung des Schwabenbundes in Form eines eingetragenen Vereins.


Die Partner aus Gebietskörperschaften, Wirtschaftsorganisationen und anderen Organisationen aus den Regionen Allgäu, Bodensee-Oberschwaben, Schwäbischer Alb und Donau-Iller wollen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und räumliche Entwicklung weiter ausbauen und ihre gemeinsamen Interessen zum Wohle der Region stärker vernetzen. Die Grundsätze der Zusammenarbeit basieren auf Freiwilligkeit, Gleichwertigkeit, Offenheit, Dynamik, Subsidiarität und Vernetzung.


Wissenstransfer-Netzwerk
Die Stärkung des Wissenstransfers zwischen Hochschulen und Unternehmen der Region ist eine der zentralen Herausforderungen. Der Schwabenbund arbeitet gemeinsam mit den Hochschulen und den Landesministerien daran, durch Installation von Technologieberatern an Hochschulen und Wirtschaftskammern sowie der Ausbildung von Fachkompetenzzentren an den Hochschulen entscheidende Impulse zu setzen. Die definierten Maßnahmen sollen durch europäische Fördergelder kofinanziert werden. „Die Kofinanzierung auf baden-württembergischer Seite kann über den Förderwettbewerb RegioWIN dargestellt werden“, so Otto Sälzle, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm. Auf bayerischer Seite müssen entsprechende Fördergelder beim Ministerium direkt beantragt werden. Doch auch hier gibt es zur Umsetzung gute Signale.


Güterverkehrsgutachten
Für die künftige Entwicklung als Produktionsregion spielt der Güterverkehr innerhalb der Region des Schwabenbundes und auch über die Region hinaus eine zentrale Rolle. In einem in Auftrag gegebenen Güterverkehrsgutachten soll eine Bestandsaufnahme der externen und internen Güterverkehre die Basis für die Ableitung politischer Forderungen bilden. „Die Ergebnisse sollen Ende 2014 vorliegen“, so Dr. Peter Lintner, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Schwaben.


Energie
Für die Region des Schwabenbundes wird eine Energiebilanz erarbeitet. Dabei geht es darum, den konkreten Energiebedarf, die Potenziale der erneuerbaren Energien und die ggf. auftretenden Lücken zwischen Energiebedarf und grundlastfähiger Energieerzeugung darzustellen. Aus den erhobenen Daten können dann Strategien entwickelt werden, um eine sichere und bezahlbare Stromversorgung in der Region gewährleisten zu können.


Schwabenbund-Ticket
Es wird derzeit sondiert, ob für die gesamte Region des Schwabenbundes und der angrenzenden Gebiete ein Ländergrenzen überschreitendes ÖPNV-Tagesticket für den regionalen Bahnverkehr und den öffentlichen Nahverkehr eingesetzt werden kann. Angelehnt an die bestehenden Ländertickets soll mit dem „Schwabenbund-Ticket“ als ÖPNV-Tagesticket die Mobilität innerhalb des Raumes gefördert werden. Hierzu werden umfassende Gespräche mit den Ländern, den Verkehrsbetrieben und der Deutschen Bahn geführt. Die Projektidee wird aktuell mit den Ländern Bayern und Baden-Württemberg abgestimmt.


Schwabenbund-Services
Neu beschlossen hat die Mitgliederversammlung des Schwabenbundes die Durchführung des Projektes Schwabenbund-Services. Hierbei geht es darum, in einer Machbarkeitsstudie zu prüfen, ob über den Schwabenbund eine Online-Plattform realisiert werden kann, in welcher alle Angebote regionaler Dienstleister aus den Bereichen Verkehr, Tourismus, Kultur, etc. vernetzt werden. Durch eine optimale Darstellung und Verfügbarkeit der Angebote könnte die Identität und Attraktivität der Gebietskulisse gegenüber den Metropolregionen gestärkt werden. Dieser Ansatz konkurriert nicht mit bestehenden Produkten, sondern schafft eine Möglichkeit der Bündelung.


Rechtsformumwandlung
Um all die Projekte sicher abarbeiten und insbesondere Fördermittel seriös verwalten zu können, bedarf es einer neuen Rechtsform, mit der der Schwabenbund handlungsfähiger wird. Die Mitglieder stimmten einstimmig dem Vorschlag des Vorstandes zur Umwandlung in einen eingetragenen Verein zu – vorbehaltlich der Beschlüsse in den einzelnen Gremien der Gebietskörperschaften und der Wirtschaftsorganisationen. Diese Beschlüsse werden bis Ende des Jahres eingeholt. Die Gründungsversammlung wird am 29. Januar 2015 stattfinden.

„Mit dieser Entscheidung ist der Schwabenbund nun für die Zukunft bestens aufgestellt und wird mit den laufenden Projekten aktiv an der Attraktivität und der Zukunftsfähigkeit der Region arbeiten“, so Hans-Joachim Weirather, Landrat des Landkreises Unterallgäu und Vorsitzender des Schwabenbundes.

 

Studieren zwischen Schwäbischer Alb, Allgäu und Bodensee: Im Herzen von Süddeutschland gibt es viele Möglichkeiten zu studieren.

SüdKurs ist ein Studienführer und zeigt Studienrichtungen und hilft bei vielen Fragen rund ums Thema. Mit dem großen Studienfinder könen über 500 Studiengänge nach Thema, Hochschule, Stadt oder Abschlussart angezeigt werden.

Die Schwabenbund-Region ist eine attraktive Wachstumsregion in Süddeutschland. Das Transfernetzwerk Süd vernetzt Akteure, Partner und Intermediäre in Projekten und Zukunftsfeldern.

Das Projekt TransfernetzwerkSüd möchte den Wissenstransfer und damit auch die Innovationspotenziale in der Region verbessern. Damit soll auch die Attraktivität der Gesamtregion als Standort für Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung gesichert werden, um im Wettbewerb mit den Ballungszentren bzw. Metropolregionen wettbewerbsfähig bleiben zu können.

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Die Bedeutung von Wasserstoff für die Region des Schwabenbundes wird immer größer. Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger der Zukunft und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Reduktion von CO2-Emissionen.

Um diese Potenziale zu nutzen, hat der Schwabenbund eine Matching-Plattform ins Leben gerufen, die Akteure vernetzt und Angebote automatisiert mit Bedarfen zusammenbringt. Hier finden sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen, die sich mit der Produktion, Speicherung und Anwendung von Wasserstoff beschäftigen. Die Plattform trägt somit maßgeblich zur Stärkung der Wasserstoff-Region bei.