ZUM

ZUM: Zuverlässig und Umweltschonend Mobil in die Zukunft.

Konzept mit Erhebungsanalyse im Gebiet des Schwabenbunds

 

 

 

Herausforderung

Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Megatrends wie der Dekarbonisierung und der damit einhergehenden Elektrifizierung des Verkehrssystems, einer zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung sowie einer steigenden Vernetzung und Multimodalität ändern sich auch Art und Weise der Mobilitätsausübung der Bevölkerung im Gebiet des Schwabenbunds. Zugleich steigt das Angebot an Mobilitätsdiensten für die Bürger, um unterschiedlichste Verkehrsangebote zu nutzen.

Um diese Mobilitätsdienste mit zuverlässigen Daten zu versorgen und damit eine intelligente Nutzung der Verkehrssysteme zu ermöglichen, hat die EU im Rahmen der ITS-Direktive 2010/40 für ihre Mitglieder einen verbindlichen Rahmen zur Einführung von intelligenten Verkehrssystemen geschaffen. In Ergänzung definiert die Delegierte Verordnung 2017/1926, dass spezifische statische und dynamische Daten der Gebietskörperschaften bis zum Jahr 2023 verpflichtend an den nationalen Zugangspunkt MDM (Mobilitätsdatenmarktplatz) zu liefern sind, um die Aktualität und grenzüberschreitende Nutzbarkeit von Mobilitätsdiensten für die Bürger zu garantieren.

Abschlussbericht herunterladen

Der Abschlussbericht „ZUM – zuverlässig & umweltschonend mobil in die Zukunft“ steht hier zum Download bereit.

Die Projektsteckbriefe können von unseren Mitgliedern gerne angefordert werden.

Hintergrund

Nicht nur aber auch für Dritte anschaulich sind die Teilräume des Schwabenbundes besonders im Bereich der Mobilität …

  • gemeinsam abhängig von überregionalen Entwicklungen,
  • gemeinsam im Wettbewerb mit anderen Regionen,
  • in intensiver funktionaler Verflechtung über die jeweiligen Grenzen hinaus

Ziele sollten daher sein:

  • Strategische Entwicklungsplanung zu betreiben mit dem Zweck, Potenziale zu bündeln und Wachstum zu fördern;
  • eine regional-politische Verantwortlichkeit und damit Etablierung von Entscheidungskompetenz und Regulierungsmöglichkeiten auf einer grenzüberschreitenden, regionalen Ebene zu schaffen

 

Handlungsfelder und -empfehlungen aus ZUM

Aus Sicht dieser aktuellen Anforderungen und Rahmenbedingungen hat der Schwabenbund e. V. das Projekt ZUM – zuverlässig & umweltschonend mobil in die Zukunft – durchgeführt. Aufbauend auf einer Recherche, Fragebögen sowie Workshops mit Experten der Teilregionen, identifizierte ZUM für den Bereich Mobilität zwei Handlungsfelder (Z und M) und sieben Handlungsempfehlungen (HE), um im Gebiet des Schwabenbunds sowohl ein zuverlässiges Datenmanagement aus urbanen und ländlichen Räumen für Mobilitätsdienste nachhaltig einzurichten als auch, um eine zielgruppenorientierte Ausprägung von Mobilitätsdiensten zu ermöglichen.

 

Diese Handlungsfelder und Handlungsempfehlungen sind:

 

Handlungsfeld Z (zuverlässig)

Verbesserung und Komplettierung der Datenbereitstellung für Mobilitätsdienste

HE 1 | Der Schwabenbund kann durch grenzüberschreitende Projekte zwischen Bayern/Baden-Württemberg die Datenvernetzung der Landesauskunftssysteme im Verkehr weiter voranbringen.

HE 2 | Es besteht Handlungsbedarf, eine für alle Verkehrsmodi homogene, vollständige und aktuelle Erhebung und Lieferung von relevanten Daten aus den Teilräumen des Schwabenbunds an die Landesauskunftssysteme in Bayern und Baden-Württemberg sowie den Bund herzustellen.

HE 3 | Mit der schrittweisen Umsetzung der Handlungsempfehlung 2 (HE 2) biete es sich an, dass in einem verkehrlich relevanten Pilotraum im Schwabenbund in Zusammenarbeit mit den Landesauskunftssystemen Bayern und Baden-Württemberg sowie in Kooperation mit privat- und gemeinwirtschaftlichen Anbietern von Mobilitätsdiensten (z. B. Automobilbranche) eine kontinuierliche Akzeptanzmessung eingerichtet wird. Damit wird auch die Handlungsempfehlung 1 (HE 1) umgesetzt.

 

Handlungsfeld M (mobil)

Aufbau von Mobilitätdiensten für ländlich-urbane Siedlungsräume im Schwabenbund

HE 4 | Zur raumübergreifenden Vermeidung und Verlagerung von Fahrten in den Spitzenstunden sollte in den Teilräumen des Schwabenbunds ein regionales Mobilitätsmanagement und deren Mobilitätsdienste eingeführt werden. Dabei stehen im Gebiet des Schwabenbunds insbesondere die anwachsenden Pendlerfahrten im Vordergrund eines „betrieblichen“ Mobilitätsmanagements.

HE 5 | Für eine nachhaltig wirtschaftliche und nutzerfreundliche Umsetzung und Vernetzung multimodaler Verkehrsangebote und Mobilitätsdienste muss auf kommunaler Ebene ein ganzheitlicher Ansatz im Sinne einer umweltsensitiven Ortsmobilität entwickelt werden, der auf andere Kommunen im Schwabenbund übertragen werden kann.

HE 6 | Für die Absicherung und Verbesserung der Belieferung der Bevölkerung in ländlich-urbanen Teilräumen des Schwabenbunds mit Waren sollte ein kombinierter Transport mit den vorhandenen Beförderungsangeboten des Öffentlichen Personennahverkehrs geprüft und in Teilräumen des Schwabenbunds ausprobiert werden.

HE 7 | Um den Binnen-Güterverkehr im Schwabenbund umweltsensibler abwickeln zu können, sollte sowohl der Einsatz von lokal emissionslosen Lkws mit korrespondierender Ladeinfrastruktur, als auch die Koordination der Transporte zu effizienterer Auslastung von Fahrzeugen über einen auf Güterlogistik bezogenen regionalen Mobilitätsdienst überprüft und erprobt werden.

 

Relevante Pilotprojekte im Schwabenbund

Für die Vorbereitung einer konkreten Umsetzung der Handlungsempfehlungen in den Teilräumen des Schwabenbunds wurden in ZUM fünf Pilotprojekte entwickelt und in Form von Projektsteckbriefen ausformuliert.

 

 

Im Handlungsfeld Z (zuverlässig):

Z 1 | „Verkehrsdatenerfassung ländlicher Raum“

Z 2 | „Akzeptanzmessung und Optimierung öffentlicher Lenk- und Leitstrategien im Verkehr“

 

 

Im Handlungsfeld M (mobil):

M 1 | „Betriebliches Mobilitätsmanagement“

M 2 | „Umweltsensitive Ortsmobilität“

M 3 | „Kooperative Lieferlogistik“

Durch das Projekt Betriebliches Mobilitätsmanagement kann ein großer Teil des täglichen Verkehrs- und Pendlergeschehens – vor allem zu morgendlichen und abendlichen Spitzenstunden nachhaltiger gestaltet werden. Durch das Projekt Umweltsensitive Ortsmobilität wird der Fokus auf den eigenen Binnenverkehr von Gemeinden gesetzt und wie die damit einhergehenden negativen Umweltbelastungen reduziert werden können. Das dritte Pilotvorhaben Kooperative Lieferlogistik nimmt sich den Herausforderungen an, die stark zunehmenden innerstädtischen sowie ländlichen Lieferverkehre effizienter und umweltorientiert zu steuern wie auch insbesondere die Zustellung auf der letzten Meile für die beteiligten Branchen selbst und die Endkunden durch Digitalisierung attraktiver zu machen.

Die Pilotprojekte sind so gestaltet, dass sie in den Teilräumen des Schwabenbunds von den Akteuren vor Ort aufgegriffen und umgesetzt werden können. Über den Schwabenbund e. V. wird zudem ein Transfer der Ergebnisse aus diesen Umsetzungen in andere Räume des Schwabenbunds abgesichert.

Die Projektsteckbriefe behandeln folgende Punkte:

  • Herausforderung
  • Vorhabensträger des Pilotprojekts
  • Partner im Pilotprojekt
  • Arbeitspakete des Pilotprojekts
  • Zeitplanung für das Pilotprojekt
  • Förderprogramme für das Pilotprojekt

Zur Umsetzung der Pilotprojekte wird der Schwabenbund e. V. auf seine Mitglieder zugehen und mit den Akteuren die Machbarkeit und die notwendigen Prozessschritte für eine Umsetzung klären und abstimmen.

 

Schwabenbund e. V. – Juli 2021

gefördert durch
blank

Studieren zwischen Schwäbischer Alb, Allgäu und Bodensee: Im Herzen von Süddeutschland gibt es viele Möglichkeiten zu studieren.

SüdKurs ist ein Studienführer und zeigt Studienrichtungen und hilft bei vielen Fragen rund ums Thema. Mit dem großen Studienfinder könen über 500 Studiengänge nach Thema, Hochschule, Stadt oder Abschlussart angezeigt werden.

blank

Die Schwabenbund-Region ist eine attraktive Wachstumsregion in Süddeutschland. Das Transfernetzwerk Süd vernetzt Akteure, Partner und Intermediäre in Projekten und Zukunftsfeldern.

Das Projekt TransfernetzwerkSüd möchte den Wissenstransfer und damit auch die Innovationspotenziale in der Region verbessern. Damit soll auch die Attraktivität der Gesamtregion als Standort für Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung gesichert werden, um im Wettbewerb mit den Ballungszentren bzw. Metropolregionen wettbewerbsfähig bleiben zu können.

blank

Die Bedeutung von Wasserstoff für die Region des Schwabenbundes wird immer größer. Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger der Zukunft und bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Reduktion von CO2-Emissionen.

Um diese Potenziale zu nutzen, hat der Schwabenbund eine Matching-Plattform ins Leben gerufen, die Akteure vernetzt und Angebote automatisiert mit Bedarfen zusammenbringt. Hier finden sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen, die sich mit der Produktion, Speicherung und Anwendung von Wasserstoff beschäftigen. Die Plattform trägt somit maßgeblich zur Stärkung der Wasserstoff-Region bei.